© www.schuster-heiligenstadt.de
Direkt zum Seiteninhalt
Aus dem Archiv: Seit 23 Jahren schon mit der Burg Lohra „verheiratet“
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Thüringen · Samstag 17 Feb 2024
Tags: BurgLohra
„Wie die Eichsfelder Burgen Bodenstein, Gleichenstein und Scharfenstein so liegt auch die Burg Lohra auf einer steilen Anhöhe. Mit der letztgenannten Burg hat es dabei seine Bewandtnis. Sie war einst die größte Burganlage zwischen Südharz und Hainleite, dann weist sie eine romanische Doppelkapelle auf, wovon es in unserer Republik nur drei gibt. Nicht zuletzt deshalb steht die Burg Lohra auf der Zentralen Denkmalliste der DDR.

Leider hat sich noch kein Betrieb bzw. Institution gefunden, die sich dieser historisch sehr interessanten Burganlage annimmt, um sie zu einem Erholungsobjekt, wie es bei den drei Eichsfelder Burgen geschehen ist, auszubauen. Wenn die romanische Doppelkapelle und andere Teile der Burg vor Verfall gerettet werden konnten, so ist dies zweifellos ein Verdienst der hier wohnenden Frau Clara Döring. Seit 23 Jahren schon wohnt die agile Frau, die fast 78 Jahre alt ist, in einem kleinen Haus nahe der Burg. Seitdem ist sie praktisch mit der Burg Lohra „verheiratet“. Warum? Sie betrachtet die Erhaltung Bauwerks als ihr Lebenswerk und unermüdlich ist sie bestrebt, die Blicke der Öffentlichkeit auf diese schöne Aufgabe zu lenken. … Auf Grund der Bedeutung der Burg Lohra finden sich speziell im Sommerhalbjahr viele kunsthistorisch Interessierte hier ein. 1985 waren es etwa 4000. Clara Döring zeigt den Ausflüglern auf Wunsch den Burghof und die romanische Doppelkapelle. Wird sie durch die Besuchertätigkeit beansprucht, so noch zusätzlich durch die Kollegen der Denkmalpflegerwerkstatt Sondershausen, die in letzter Zeit das Torhaus ausbesserten und Dachinstandsetzungsarbeiten am ältesten Wohnhaus der Burg durchführten. …“

© www.schuster-heiligenstadt.de

Quelle: Thüringer Tageblatt vom 06.09.1986 – Bild: 2023 © Thomas Schuster Heiligenstadt


Zurück zum Seiteninhalt